5 Corona-Szenarien für Deutschland


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Viele Menschen haben Hoffnung gespürt in den vergangenen Tagen. In meinem Posteingang türmen sich die Emails von Menschen, die die positive Utopie von Zukunftsforscher Matthias Horx in den Zeitungen gelesen haben. Und trotz Kontaktverbot und Ausgangssperren freuen sich die Menschen und fragen mich, warum hast Du mit Deinem größten Zukunftsforschungsinstitut Europas „2b AHEAD“ in diesen schweren Zeiten nicht auch solch eine mutmachende Prognose vorgelegt? Warum seid Ihr Zukunftsforscher so still?

Diese Frage beschreibt das Dilemma von uns Zukunftsforschern in einer der größten gesellschaftlichen Krisen: Denn die wissenschaftliche Zukunftsforschung basiert auf qualitativen, empirischen Daten; auf Tiefeninterviews mit Menschen, deren Entscheidungen unsere Zukunft bestimmen. Aber versuchen Sie mal heute einen dieser Entscheider zu fragen, was er in drei Wochen tun wird: Sie bekommen keine vernünftige Antwort. Die Wahrheit ist: Wir können auf wissenschaftliche Weise derzeit nicht die Zukunft des Landes mit Corona prognostizieren. Das ist der Grund, warum ich selbst in den letzten beiden Wochen jegliche Interviewanfrage und Talkshoweinladung von ARD bis RTL abgesagt habe. Was soll ein Wissenschaftler schon sagen, wenn seine Wissenschaft ihm derzeit keine belastbaren Prognosen gibt?

Doch unsere Zurückhaltung war wohl ein Fehler. Denn inzwischen geht es in der Diskussion schon lange nicht mehr um die Frage von Ansteckungswegen und Erkrankungssymptomen. Es geht um unsere Humanität und unser Menschenbild. Es geht um eine Frage, die sich kaum jemand offen zu stellen traut: Was hat mehr Wert … das Leben einiger zehntausend von Corona hauptsächlich bedrohter, älterer Menschen in unserem Land? Oder das Funktionieren eines Lebens in bisheriger Freiheit und Wohlstand, mit funktionierender Wirtschaft, Bildung und Kultur für die mehr als 80 Millionen Menschen? Niemand, der auf den humanitären Werten der Menschenwürde steht, wird diese Alternative zwischen den wenigen Alten und den vielen Jüngeren jemals klar beantworten dürfen. Und dennoch beschreibt sie das Dilemma, auf dem sich in den kommenden Monaten jene Szenarien bilden werden, die uns aus der Krise herausführen.

„Wer seine Liebsten verliert durch das Virus, wird es der Gesellschaft und den Verantwortlichen möglicherweise nicht verzeihen, wenn sie nicht alles Erdenkliche zur Rettung unternommen haben. Wer seine wirtschaftliche Existenz verliert, wer nach der Krise mit leerem Blick auf den politischen Trümmern sitzt, wird fragen, ob es das Opfer wert war. Dieser moralische Zwiespalt wird sich Bahn brechen - und er muss thematisiert werden, in vernünftigem Ton,“ hat die Süddeutsche Zeitung dieses Dilemma sehr lebensnah beschrieben.

Schwarzmalerei auf der einen und subjektive Utopien auf der anderen Seite, das ist wohl die heutige Situation in Corona-Deutschland. Lassen Sie mich deshalb eine Alternative dazu skizzieren. Ich möchte Ihnen die wissenschaftliche Sichtweise der Zukunftsforscher aufzeigen, die es möglich macht, die Zukunft in verschiedenen Szenarien zu denken. Auf diese Weise lassen sich verschiedene Zukunftswege für Unternehmen und Gesellschaft nüchtern und strategisch vorausplanen. Die Zukunftsforschung hat für solche Dilemma-Situationen mit vielen Unbekannten, Variablen und unprognostizierbaren Entwicklungen eine sehr solide wissenschaftliche Methode: Die Szenario-Methode.

Sie beschreibt nicht eine wahrscheinliche Zukunft, sondern verschiedene mögliche Zukünfte. Und sie beschreibt, zu welchem Zeitpunkt und an welchen Stellen entschieden wird, ob das eine oder das andere Szenario zur Realität wird. Aber lesen Sie selbst!

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